Der neue GDL-Chef Mario Reiß tritt in die Fußstapfen seines Vorgängers Claus Weselsky, aber mit einem klaren Unterschied: Er will einen neuen Kommunikationsstil und eine konstruktivere Herangehensweise einführen. Reiß betont, dass die GDL nicht nur im Konflikt wahrgenommen werden möchte, sondern sich auch aktiv für die Eisenbahn und die Bahnpendler einsetzen will.
Ein zentrales Ziel von Reiß ist es, die GDL auch in der Öffentlichkeit positiv durch politische Beiträge sichtbar werden zu lassen. Obwohl die GDL weniger Mitglieder als die EVG hat, verzeichnet sie dennoch in den letzten Jahren einen guten Mitgliederzuwachs. Reiß fordert eine neue Infrastrukturgesellschaft und finanzielle Unabhängigkeit für die Infrastrukturbereiche.
Kritik äußert Reiß am Zustand der Deutschen Bahn und verweist auf die Verantwortung des Vorstands sowie des Bundes für Missstände. Mario Reiß strebt einen neuen Ton bei der GDL an und setzt sich aktiv für positive Veränderungen in der Eisenbahnbranche ein. Es ist sein Anliegen, dass die Gewerkschaft nicht nur als konfliktbehaftet, sondern auch als konstruktiver Akteur für die Verbesserung der Bahninfrastruktur wahrgenommen wird.