Europas Gewerkschaften haben in Brüssel vehement strengere Vorschriften bei Arbeitsbedingungen und faire Bezahlung für Beschäftigte in der Reinigungs- und Sicherheitsbranche gefordert. Mehr als 1000 Beschäftigte haben in einer eindrucksvollen Demonstration für bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne protestiert. Die Gewerkschaften richteten ihre Forderungen auch direkt an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, um auf die dringende Notwendigkeit von strengeren Regulierungen hinzuweisen.
Es wurde kritisiert, dass Unternehmen bei der Vergabe öffentlicher Aufträge häufig soziale Standards vernachlässigen, da sie in einem harten Wettbewerb um diese Aufträge stehen. In Deutschland stoßen Bemühungen für ein Tariftreuegesetz auf Widerstand, insbesondere von der FDP. Es wird betont, dass öffentliche Aufträge in der EU einen enormen Wert haben und jährlich etwa zwei Billionen Euro ausmachen, was die Bedeutung einer Reform der EU-Richtlinien über öffentliche Auftragsvergabe unterstreicht.
Die Forderung nach einer umfassenden Reform des öffentlichen Beschaffungswesens wird sowohl von den Gewerkschaften als auch von Wirtschaftswissenschaftlern unterstützt. Sie betonen die Bedeutung der Berücksichtigung sozialer Kriterien, um faire Arbeitsbedingungen und gerechte Löhne für Beschäftigte zu gewährleisten und einen positiven Einfluss auf die Arbeitswelt zu erzielen.