Das bekannte Festmotto „O’zapft is!“ hat seinen Ursprung im Jahr 1810, als in München das erste Oktoberfest gefeiert wurde. Anlässlich der Hochzeit von Kronprinz Ludwig mit Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen wurde ein großes Fest ins Leben gerufen, das sich seither als eine der bedeutendsten Veranstaltungen der bayerischen Kultur etabliert hat. Der Ausruf „O’zapft is!“ erfolgt beim Anstich des ersten Bierfasses, der traditionell vom Oberbürgermeister von München durchgeführt wird. Dieser festliche Moment findet im Schottenhamel-Zelt auf den Wiesen statt, die bis heute das Herzstück des Oktoberfests darstellen.
Jedes Jahr wird der Anstich von lauten Böllerschüssen begleitet, die die Eröffnung des Festes markieren. Seit 180 Jahren steht „O’zapft is!“ für die bayerische Lebensfreude und die unerschütterliche Tradition des Oktoberfests. Zahlreiche Festbesucher kommen, um die frisch gezapften Biere zu probieren und die fröhliche Atmosphäre zu genießen. Diese Tradition spiegelt nicht nur den Zusammenhalt der Münchener Bevölkerung wider, sondern auch die tief verwurzelten Bräuche, die das Oktoberfest zu einem internationalen Symbol Bayerns gemacht haben.
Symbolik der bayerischen Lebensfreude
O’zapft is – dieser Festschrei des Münchner Oberbürgermeisters Dieter Reiter, der traditionell beim Anstich des ersten Bierfasses ertönt, ist weit mehr als ein bloßes Signal zum Auftakt des Oktoberfests. Er verkörpert die bayerische Lebensfreude, die in jeder Facette des Volksfestes auf der Theresienwiese spürbar wird. Geselligkeit und Gemeinschaft stehen dabei im Mittelpunkt. Die Besucher kommen zusammen, um Bier und Brezeln zu genießen, während Böllerschüsse den festlichen Rahmen untermalen. In diesem Moment wird das Oktoberfest zum großen Festzug der Lebensfreude, wo Menschen aus aller Welt zusammen feiern. Lebhafte Gespräche, Lachen und das Klirren von Bierkrügen unterstreichen die unbeschwerte Atmosphäre. Persönlichkeiten wie Susanne Wiesner und Michael Sporer haben zur Förderung dieser Tradition beigetragen, die bereits seit Jahrhunderten die Herzen der Münchner und Gäste erobert. O’zapft is wird somit zu einem Symbol für das authentische bayerische Lebensgefühl, das tief in der Kultur der Region verwurzelt ist und Besucher immer wieder aufs Neue anzieht.
Der Anstich: Tradition und Bedeutung
Der Anstich ist das Herzstück der Oktoberfest-Eröffnung in München, eine Zeremonie, die tief in der Tradition des Volksfestes verwurzelt ist. Jedes Jahr geben prominente Persönlichkeiten, wie der Oberbürgermeister von München, Dieter Reiter, den ersten Schlag auf das Bierfass im Schottenhamel-Festzelt. Mit dem berühmten Ausruf „O’zapft is!“ läutet er die Festlichkeiten ein und überträgt das fröhliche „O’zapft is!“ auf die Menge, die dieses Ereignis mit großer Vorfreude erwartet. Während der Eröffnungsfeier herrscht eine ausgelassene Stimmung, die die Besucher der Wiesn sofort in ihren Bann zieht. Christian Ude, ein ehemaliger Oberbürgermeister, hat ebenfalls einen prägenden Einfluss auf diese Tradition gehabt und die Bedeutung des Anstichs für die bayerische Kultur hervorgehoben. Diese Zeremonie markiert den offiziellen Beginn der Wiesn und zieht tausende von Feiernden an, die gemeinsam die Freude und den Genuss der bayerischen Biere zelebrieren. Die kulturelle Bedeutung des Anstichs geht über die bloße Biertrinkzeremonie hinaus; sie ist ein Symbol für die Gemeinschaft und die gesellige Atmosphäre, die das Oktoberfest zu einem der größten Volksfeste der Welt machen.
Dunkle Zeiten: Der Bombenanschlag von 1960
Der Bombenanschlag von 1960 stellte einen dunklen Moment in der Geschichte des Oktoberfests und der Stadt München dar. Während die Feierlichkeiten im Schottenhamel-Festzelt zur Eröffnung des weltberühmten Festes begannen, explodierte eine Bombe, die Angst und Schrecken unter den Besuchern verbreitete. Der Anschlag, der von rechtsextremen Gruppen verübt wurde, führte zu zahlreichen Verletzten und warf einen Schatten auf die Tradition des Festes, das für Freude und Gemeinschaft steht. Inmitten des Bierfasses und des Anstichs, der normalerweise mit großer Euphorie gefeiert wird, stand die Bevölkerung vor der traurigen Realität eines Anschlags auf ihre Kultur und Identität. In Gedenken an die Opfer blieb die Bedeutung eines solchen Ereignisses nie vergessen. Das Oktoberfest, einst ein Symbol der bayerischen Lebensfreude, musste sich mit diesem schmerzlichen Kapitel auseinandersetzen, was sowohl für Einheimische als auch für Besucher ein Appell an die gemeinsame Verantwortung darstellte. Dennoch erholte sich das Fest und setzte ein Zeichen für Zusammenhalt und Frieden, indem es sich an die Tradition erinnerte, die es ausmacht.