Mittwoch, 20.11.2024

Überschuldung sinkt im Schuldneratlas 2024, „Angst-Sparen“ als Ursache

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Felix Müller
Felix Müller
Felix Müller ist ein leidenschaftlicher Investigativjournalist, der mit seiner Beharrlichkeit und seinem Engagement für die Wahrheit brisante Geschichten ans Licht bringt.

Die Überschuldung in Deutschland zeigt laut dem aktuellen Schuldneratlas 2024 einen leichten Rückgang. Dennoch herrscht unter den Verbraucherinnen und Verbrauchern eine große Verunsicherung, die zu einem besorgniserregenden Sparverhalten führt. Obwohl die Anzahl der überschuldeten Personen um 94.000 im Vergleich zum Vorjahr gesunken ist, liegt die Gesamtzahl immer noch bei 5,56 Millionen.

Die Überschuldungsquote ist von 8,15 auf 8,09 Prozent gesunken, was einen kleinen Fortschritt darstellt. Die Sparneigung sowie die Angst vor der Zukunft beeinflussen das Konsumverhalten der Bürgerinnen und Bürger negativ, da diese ihre Ausgaben reduzieren und geplante Anschaffungen verschieben.

Die Hauptursachen für Überschuldung liegen nicht mehr primär in Arbeitslosigkeit, sondern häufig in Krankheit, Sucht oder Unfällen. Insbesondere Ratenkredite, vor allem Kleinkredite unter 1.000 Euro, tragen zur steigenden Überschuldung bei jüngeren Menschen bei.

Die Einführung der neuen EU-Verbraucherkreditrichtlinie soll eine strengere Prüfung bei Kreditvergabe sowie transparentere Kosteninformationen gewährleisten, um die Verbraucherinnen und Verbraucher besser zu schützen.

Es wird betont, dass die aktuelle wirtschaftliche Lage, politische Unsicherheiten und steigende Lebenshaltungskosten die Verunsicherung der Verbraucher verstärken und somit die Gefahr eines zukünftigen Anstiegs der Überschuldung in Deutschland besteht, insbesondere bei Personen mit geringem Einkommen.

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