Unternehmen in Deutschland zeigen sich angesichts der schwachen Konjunktur zunehmend zögerlich, wenn es um Neueinstellungen geht. Laut dem Ifo-Beschäftigungsbarometer, das im Oktober einen Tiefstand erreichte, setzt sich dieser Trend fort.
Im Oktober sank das Ifo-Beschäftigungsbarometer um 0,3 auf 93,7 Punkte, was den niedrigsten Wert seit Juli 2020 darstellt. Unternehmen neigen dazu, Stellen lieber unbesetzt zu lassen, anstatt Mitarbeiter zu entlassen. Während Industrie- und Handelsunternehmen Stellenabbau planen, erwarten Dienstleister und das Bauhauptgewerbe eine relativ stabile Beschäftigungssituation. Hingegen sind im Tourismus- und IT-Bereich die Unternehmen auf der Suche nach neuen Mitarbeitern.
Die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt spiegelt die allgemeine Wirtschaftslage wider. Die Angst vor Armut wächst auch in der Mittelschicht, da Unternehmen vorsichtiger bei der Personalplanung werden. Dies führt insgesamt zu einem zurückhaltenden Verhalten bei Neueinstellungen und einer sich verschlechternden Arbeitsmarktsituation in Deutschland.